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2010 wird der Dresdner Lyrikpreis bereits das achte Mal vergeben. Die Auszeichnung, von der Oberbürgermeisterin der Stadt Dresden zur Förderung gegenwärtigen poetischen Schaffens ausgelobt, ist mit 5.000 Euro dotiert und richtet sich als kulturpolitischer Brückenschlag an Dichterinnen und Dichter aus der Tschechischen Republik und dem deutschsprachigen Raum. Bewerber aus der Tschechischen Republik, Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein können vorgeschlagen werden oder Eigenbewerbungen einreichen. Zwei mit tschechischen und deutschsprachigen Literaturexperten besetzte Vorjurys wählten bis Februar 2010 insgesamt 10 aus dem Pool der Bewerbungen aus, die zum öffentlichen Wettlesen im Rahmen des Poesiefestivals BARDINALE eingeladen werden.
Die deutsche Vorjury hat folgende fünf Bewerber für den Endausscheid zum Dresdner Lyrikpreis 2010 nominiert („Klarnamen*“ noch nicht mitgeteilt):
robin hood
Mondlandetage
Dibbelabbes
Höpftbönnöff
dandelion
Von der tschechischen Vorjury wurden folgende fünf Bewerber für den Endausscheid zum Dresdner Lyrikpreis 2010 nominiert:
MARFALA
vlnolamy
florenc
Erich Uwetell K. Grünbein-Kästner
vlna
Die Lesungen zum Endausscheid finden am 4.9. statt.
Die Preisträger des Dresdner Lyrikpreises 1996 – 2008
(Welches Schwein sich hinter „Hölderlin“ verbirgt: der Stoßseufzer entfuhr der Dichterin Sarah Kirsch vor laufender Kamera, als sie ihre Stasiakte gelesen hatte. Ganz so diabolisch wird es hier nicht sein. Wer mag sich wohl hinter „Erich Uwetell K. Grünbein-Kästner“ verbergen? Wenn die Namen der Endrundenteilnehmer bekanntgegeben werden, können wir ja raten. Wer nannte sich wie? – Hölderlin war der selbstgewählte Deckname der Lyrikerin…; ach nein, ihren Namen spreche ich heute nicht aus. Kenner der jungen DDR-Lyrikszene der 70er Jahre werden sie am Decknamen unschwer erraten können.)
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die Preisverleihung fand in sehr sachlichem Rahmen im Kulturrathaus vor wenig Publikum statt, und die Preisträgerin Marie Šťastná erhielt nicht mal das Wort für Danksagung und eine kleine Lesung …
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Gewonnen hat übrigens Marie Šťastná aus der Tschechoslowakei.
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Pardon, der Tschechische Republik.
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nnnnnn!
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@jayne: Mitglieder des Stadtrates nehmen an der Sitzung der Hauptjury zum Dresdner Lyrikpreis teil. Laut Wikipedia sind sie sogar stimmberechtig.
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@Busskläff: es ist schon vieles möglich, aber daß stadtrat oder stadtverwaltung in der jury sitzen meiner kenntnis nach nicht.
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Stimmt es eigentlich, dass man den Dresdner Lyrikpreis nur gewinnen kann, wenn man sich zuvor schriftlich verpflichtet hat, die Waldschlösschenbrücke in einem öffentlichem Statement gut zu heißen? Dass sich ausschließlich Autoren bewerben dürfen, die Besitzer eines Pkw sind? Wie auch immer, wie man hört, sitzt der Stadtrat und die Verwaltung mit in der Jury. Es lebe die Kunst!
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Ich denke, dass Höpftbönnöff gewinnen wird. Stammen doch von diesem Lautdichter die großen Verse: Höpft! Bön! Öff! Blöff!
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Liebe Jayne, ich empfand es als keinen Nachteil, daß man in den vergangenen Jahren bereits VOR DER VERANSTALTUNG die Aufstellung der Jurys und die Namen der Nominierten im Flyer und auf der Bardinale-Website finden konnte.
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der deutschsprachigen Vorjury gehörten Urs Allemann (Schweiz), Anton Thuswaldner (Österreich) und ich an … Was die tschechische Vorjury und die Hauptjury des Abends betrifft, so weiß das Dresdner Literaturbüro Auskunft zu geben. Die Nominierten hingegen lesen natürlich mit dem Rücken zur Wand …
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WER gehört der deutschsprachigen Vorjury an? WER der tschechischsprachigen? WER der Hauptjury? DARF man während der Lesung die Gesichter der Nominierten sehen?
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„Die deutsche Vorjury hat …“: es handelt sich hierbei nicht um die deutsche, sondern deutschsprachige vorjury mit je einem vertreter resp. einer vertreterin aus österreich, der schweiz und deutschland. Das hat das dresdner literaturbüro leider nicht richtig dargestellt.
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