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Von Rainer Wieczorek, Berlin
Sklaverei und sklavische Tendenzen im Heute
Dass die Sklaverei als abgeschafft gilt, ist ein Schriftstück, annehmend von voreilig sich menschlich fühlender Eliten, auch braver Demokraten, unsere uniformierten Weltherrschaften im bunten gräulich blauem Anzug (sich in der Mehrheit wähnend) und diversen Trachtengruppen, wozu auch Frauen gezählt werden können. Da sind dann noch die Nichtherrscher und so etwas wie partizipierende Gaukler der Kritik. Ich und sicherlich viele Wir´s, sind Euch dankbar bis zu unseren Kindern die noch gar nicht da sind, das Ihr die Menschenrechte verteidigt, mehr noch, diese praktiziert in den qkm Eurer Staaten und Euch findungsreich, kraftvoll bis bissig zeigt gegenüber den Verächtern und Einschränkern der allgemeinen Menschenrechte. Vollkommen unabhängig ihrer gesellschaftlichen Stellung, ihrer lächerlichen bis grausamen Macht. Ich Erwarte und Erwarte das WIR Erwarten von Euch, den Organisationseliten der Allgemeinen Menschenrechte, das Ihr überlebensfähige Verteidigungskonzepte erarbeitet gegen Tyrannei und Sklaverei. Auch Ihr Kleinen, Arbeiter, Angestellte, Unterschicht, Ausgegrenzte, Eure weiteren tausend Namen zum täglichen Überlebenskampf der Existenzen, Ihr tragt eine Verantwortung für diese Welt, denn es ist nicht selbstverständlich das die Sklaverei in Reinform als abgeschafft gilt, und es so bleibt. Es ist eine historische Errungenschaft, ein Kampf durch die Jahrtausende, das es keine Staaten mehr gibt die Sklaverei durch ihre Gesetze legitimieren. Täglich werden es mehr Menschen die in Unfreiheit geraten und durch diese Bedrohung reduziert sich die motivierende Kraft der Allgemeinen Menschenrechte. Versagt jeder Tyrannei Eure Gefolgschaft. Forscht und Erwehrt euch krimineller Machenschaften, auch juristischer, politischer, arbeitsrechtlicher Machenschaften die sklavische Tendenzen eröffnen. Räumt auf in Euren Kulturen, da wo sie die Tendenz zeigt im Anderen eine Abwertung seines Menschseins daher zu philosophieren. Ein Aristoteles war auch bereits vor 2377 Jahren ein Verächter der Menschlichkeit, denn so sollte man jeden nennen der herum philosophiert zum zwecke der Rechtfertigung von Sklaverei. Auch ein Schwätzer vor aller Philosophie und Wissenschaft, wenn er Klimazonen mit moralischen und geistigen Fähigkeiten kombiniert und bewertet und dann die einen Menschen nennt und Andere degradiert zu Sklaven als Nichtmenschen. In solchen Gedankenverwirrungen lebt der tägliche Rassismus im heutigen fort, ganz schnell kann es jeden treffen, rutscht ein Mensch in eine empathielose Statistik wegen eines angedichteten Merkmals. Und dann wird befunden was zu geschehen hat, mit Dir Mensch. Auch über Dich wird befunden: Konstantin, Margarete, Ahmed oder vielleicht Yasmin, es ist das Gewohnheitsmäßige das dem Menschen zur zweiten Natur wird und in der Gewöhnung liegt eine Ursache der freiwilligen Knechtschaft oder Andere Empathielos darin zu belassen. „Was geht mich deren Schicksal an !“ Sehr viel sag ich Euch, Ihr bornierten Bübchen mit Euren sexy Mädchen, Günstlinge und Schlauen, Staridioten, Modeaffen der schnellen Gewinne, alle die Selbstherrlich meinen alles mein Verdienst und diejenigen, die da wissen ein Gott richtet mir das Wohlgefallen: Ihr alle wisst wenig bis nichts von Ursache und Wirkung im Gesellschaftlichem. Woher auch? Getrimmt von den Weisungsgewalten aus Jahrtausenden steckt ein jeder Mensch im Morast des Warenfetisch. Der Mensch ist sich selbst Unbekannt, er ist ein Universum dessen Abgründe, dessen Gipfel er nicht kennt. Die einen kommen darin um bevor sie laufen konnten, andere erwirkt nie eine Befreiung oder Jahre, Jahrzehnte zerrinnen vor einer Ahnung zum Glück. Die Knechtschaft liegt in uns, der Mensch muß sich von innen befreien und von außen geht er in die Offensive, wie die Abolitionisten die Sklavenbefreier im 18. Jahrhundert. Vor dem Einzelschicksal ist es blanker Zynismus, ihn zu einer statistischen Größe zu machen. Wer den Schmerz in der Statistik nicht begreift, es nicht weiß, ist bereits auf dem Weg ins Unmenschliche. Wenn in wissenschaftliche Abhandlungen das Leben der Einzelnen verredet wird, seine Unfreiheit von einem Tag in den nächsten anwächst, er also stirbt von Tag zu Tag, da Versagen Wir an der Menschlichkeit. Wenn Internationale Verhandlungen Jahrein – Jahraus ihr Dasein erwirtschaften und derweilen sterben sie weg, benutzt, ausgebeutet, erniedrigt, bornierten Patriotismus anderer geopfert: Kindersoldaten – Zwangsprostitution – Zwangsarbeit – Kinderarbeit – Nötigung – Schuldknechtschaft – Freiheitsberaubung – Leibeigenschaft – Verdingung – Forced apprenticeship – Chattel Bondage – Chattel Slavery – Menschenhandel! Tausend Namen Dir Deine Würde zu nehmen, tausend Schlauheiten in sklavische Tendenzen hinein. Dann haben WIR Versagt. Soll es wirklich heißen vor der Menschheitsgeschichte: „Das wars, sie hatten versagt“.
Und schaut hinein, in unser eigenes Land, Deutschland. Wie soll man es nennen, eine Privatisierung, ein Verkauf von Wohnungen, Wasserwerken, Verkehrsbetrieben an die international agierenden Finanzmärkte und immer hula hop des schnellen Geldes wegen um den Eliten ihren Wohlstand zu sichern. Das deutsche Establishment versagt an der Herstellung eines Arbeitsmarktes das der Gesamtbevölkerung es ermöglicht ein anspruchsvolles Allgemeinwohl zu erhalten, oder gar ihren Wohlstand zu sichern. Für immer mehr Menschen wird es unmöglich sich jemals einen bescheidenen Wohlstand zu erarbeiten. Hier wird Knechtschaft vorbereitet durch Sklavenlöhne. Zu bezahlende Bildungsprivilegien, ins gehetzte hinein, auf Kreditbasis, erzwingt doch geradezu erpressbare Untertanen. Steigende Abgaben und steigende Preise als Selbstverständlich organisiert, ohne Selbstverständlich höhere Einnahmen überhaupt zu ermöglichen, erzeugt Angst. In welchem Ausmaß vermag ich nicht einzuschätzen, die Konsequenzen liegen im Bereich einer lähmende Starre, Depression, Aggression, Ausflucht ins kriminelle, Selbstmord, Amok, Auswanderung. Der Begriff des Klassenkampf ist tabuisiert, aber dennoch stattfindend, zur Zeit von „Oben“ angetrieben, von der Journaille immer als sich öffnende Schere zwischen Arm und Reich benannt, ist eine treibende Kraft in die Veränderung, die kommt. Die Medien transportieren als öffentliche Meinung Herrschaftswissen,-manipulationen,-interpretationen und ihre eigene Medienmeinungskorrektur dazu, gemaßregelt durch den Herausgeber. Unsere Medien verkaufen wesentlich mehr Meinung, das ist billiger als teure Recherche zu gesellschaftlichen Fakten. Dieser Umstand erbringt mehr „Rendite“ und wird somit Teil des Problems. Da entsteht ein Bild von Gesellschaft, von gesellschaftlicher Weltdeutung, der eingeschränkten Art. Es muß einer ein maßloser Dummkopf sein, der den kleinen Horizont da nicht erkennt. Der Job der Öffentlichen Meinung bewegt sich hier ein Stück weit in die Traumdeutung. Es wird ins sträfliche führen, das Gesellschaftsprozesse jenseits der Eliten keine Medien haben die über sie berichten. Und dann wäre da noch eine Frage an Frau Bundeskanzlerin Angela Dorothea Merkel, auch an den Stellvertreter der Bundeskanzlerin Herr Guido Westerwelle, auch an Euch den Funktionären der Verbände, Parteien, die Wirtschaft, das Establishment – was für ein Deutschland wollt Ihr? Privilegiennation! – Nation der Gewinnspiele und Stars! – Der lange Marsch in die Sklaverei! – Wenn da keine Antworten kommen die Überzeugen, wenn da keine Handlung möglich wird für die ausgegrenzten Massen, dann werdet ihr privilegierte Parallelgesellschaft bis zu dem historischen Punkt der Sinnlosigkeit. Demokratie steht für Würde, jedes ihrer Mitglieder und die Würde muß Schön sein, im menschlichen ankern.
Sende mir Deine Mail Art: Rainer Wieczorek, Reuterstraße 85, 12053 Berlin. Bitte bis Ende Januar 2011, Juryfrei, Technikfrei, Dokumentation und Ausstellung in der Galerie „R31“ hier in Neukölln.
Infos zur Person www.rainerwieczorek.de und auch 030/ 61 3456 2
Rainer Egon Oscar zu Heinrich von de la Boétie (1530-2010)
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Rainer Wieczorek (Künstler/Soziologe/DADAsoph) http://www.rainerwieczorek.de
POSTANSCHRIFT: „Produzentengalerie Rainer Wieczorek“ Reuterstr. 85 in 12053 Berlin, 030 61 3456 2
„Evolutionsbüro“ Greifswalderstr. 20
mit „Streikposten 2“ und der „KUNSTdemokratie“
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