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Veröffentlicht am 16. April 2010 von lyrikzeitung
Lili Marleen als Auftakt eines Abends über Jazz und Lyrik aus dem Hamburg der 1920er-Jahre am Dienstag Abend im prall gefüllten Literaturhaus funktioniert wie keine klassische Ouvertüre: In der instrumentalen Version des Pianisten Matthäus Winnitzki spielt die Landser-Hymne die verschiedenen Register des Abends an – schon 1915 hatte Hans Leip den Text geschrieben, ein Künstler und Modernist, der sich unter dem Eindruck der Schlächterei des Ersten Weltkriegs dem von Blut und anderen Säften triefenden Tonfall des Expressionismus zuwandte und in den 20er-Jahren immer wieder Gedichte schrieb, die zu Songs auskomponiert wurden. / STEFAN HENTZ, Die Welt 15.4.
(Das muß man auch erst mal fertigbringen, Krieg und den bluttriefenden Expressionismus in einem Satz unterzubringen. Hamburger Moderne – offenbar etwas wie Landser- und Pfadfinderlied)
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Hamburg, Hans Leip, Stefan Hentz
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