122. Zettelpoet: „Schade, dass ich es nicht war“

Als seine Gedichte jedoch auf 13 Steinplatten des Museumsquartiers in dicken Lettern zu lesen waren, musste sich der 56-jährige österreichische Schriftsteller und Buchautor Helmut Seethaler erstmals vor Gericht verantworten – wo er am Donnerstag wegen Sachbeschädigung zu zwei Monaten bedingter Haft verurteilt worden ist.

„Schade, dass ich es nicht war“, meinte er dazu, meldete volle Berufung an und beschriftete mit einem Filzstift den Fußboden.

Unmittelbar danach bekräftigte der Wiener „Zettelpoet“, der ein Philosophiestudium abgebrochen hat, er werde seine Texte weiterhin im öffentlichen Raum anbringen – wie er es seit nunmehr 35 Jahren tut. Sogar im Internet tauchen „Literatur Viren“ in Form seiner Gedichte auf. / Wiener Zeitung 19.2.

3 Comments on “122. Zettelpoet: „Schade, dass ich es nicht war“

  1. Pingback: 20. Gedichtzettel « Lyrikzeitung & Poetry News

  2. Nach 37 jahren verbreitung meiner gedichte muss ich nun dafuer ins gefaengnis:
    fuer beschreiben des gehsteigs mit abwaschbarer farbe vorm wiener museumsquartier
    wurde ich vom museumsquartier wegen schwerer sachbeschaedigung angezeigt:
    Ich bekam 2 monate bedingt.

    Da ich wegen gleicher taten heuer noch oft vor gericht stehe und weitere schuldsprueche zu erwarten sind, bedeutet es, dass ich bald lange haftstrafen absitzen muss.
    Das schaff ich nicht. Das ueberlebe ich nicht.

    helmut seethaler
    A 1200 wien
    Wasnergasse 43/8

    http://www.hoffnung.at
    0043 1 330 37 01
    hseethaler@gmx.at

    Solang ich noch da bin:
    Weitere gedichte auch per post fuer
    einen kleinen schein:
    PSK 7 975 059
    .

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