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Veröffentlicht am 16. Februar 2010 von lyrikzeitung
Nebel
Nebel ist blaue Sprache
vom Meer an einsame Ufer gespült
Schritte sind fremdes Laub –
Kette am gleitenden Fuß.
Nichts ist mehr nah –
aus fernen Gewässern
steigen Gesichte
Fetzen aus Dunst
milchige Streifen
scheuchen die Nacht und fallen
zurück in den Schlamm.
Stunden fliehen
über den eigenen Kreis.
Fremde Schiffe – tote Zeichen
im verbrannten Nebel –
Leuchtspur unter schwarzem Himmel.
1956.
Aus: Anneliese Hager: Die rote Uhr und andere Dichtungen. Hg. von Rita Bischof und Elisabeth Lenk. Zürich: Arche Verlag, 1991, S. 64.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Anneliese Hager, L&Poe-Anthologie, Mea: Poetologisch
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Toll! Schöne Bilder. Sehr eindringliches Gedicht.
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