31. Gedicht

langsamer Gang

ein Anfang warst du ein Beginn in seinem Zauber,
oft denke ich, einsam, daran zurück,
eine Schildkröte hattest du bei dir,
sie wird älter als ich, sagtest du,
aber ich erzählte dir von Hanne Lenz
die brachte für Eric Celan, den Sohn des Dichters
aus Israel ein Schildkröte mit, nach Paris,
aber die vertrug dort das Klima nicht
und war, Anfang und Ende, bald tot

(Wilhelm Fink)

Zum Tod von Hanne Lenz schreibt Rainer Moritz, Süddeutsche. 28.1. 2001 erschien der Briefwechsel, den sie und ihr Mann Hermann Lenz mit Paul Celan führten, bei Suhrkamp.

Celan, Paul / Lenz, Hanne / Lenz, Hermann: Paul Celan – Hanne und Hermann Lenz: Briefwechsel. Mit drei Briefen von Gisele Celan-Lestrange
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3518412728, Gebunden, 256 Seiten, 20,45 EUR

2 Comments on “31. Gedicht

  1. wie die Linien verlaufen
    Weishheit der Schildkröte
    seltsam mit ihr auf Sendung und Empfang zu gehen
    Menschen von heute
    blicken dich überall an
    Da sehne ich mich nach deiner gepanzerten Weisheit

    Like

  2. das ist seltsam: eine freundin von mir aus Buenos Aires hat fast zeitgleich zu finks gedicht-ticker ihre schildkröte aus klimatischen gründen verloren… es war eine extrem menschenähnliche und es war möglich mit ihr telepathisch zu kommunizieren, sie sendete und empfing und reagierte so EINDEUTIG, daß ich mir wie einem märchen vorkam… naja, derlei dinge tun „menschen von heute“ gern als unwissenschaftlich oder esoterisch ab, aber schon Mulford wußte, daß es keine wunder gibt, nur vorläufig unerklärte gesetzmäßigkeiten 🙂

    Like

Hinterlasse eine Antwort zu das Döh Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..