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Veröffentlicht am 23. Januar 2010 von lyrikzeitung
Der kommunistische Schriftsteller Peter Hacks hat seine geniale Lyrik, seine anregend skurrilen Essays und seine leider sterbenslangweiligen Dramen zeitlebens unter dem Einfluss eines narzisstischen Phantasmas geschrieben: Er war heimgesucht von der Vorstellung, der Molière oder Goethe des ersten sozialistischen Staates zu sein. Diese phantasmatische Identifikation mit der deutschen oder der französischen Klassik findet sich als (meist ironisch-kokette) Anspielung überall dicht unter der Oberfläche seines Werks und der zahlreichen darin verstreuten Selbstdeutungen. / kultiversum (Stephan Wackwitz / Literaturen / Seite 65 / März 2007)
(Vielleicht kann man es ja auch umgekehrt sehen: geniale Dramen, überschätzte Lyrik?)
Peter Hacks
Verehrter Kollege. Briefe an Schriftsteller
Hg. und mit einem Nachwort von Rainer Kirsch.
Eulenspiegel, Berlin 2006. 367 S., 19,90 €
Ulrich Raulff (Hg.)
Vom Künstlerstaat. Ästhetische und politische Utopien
Hanser, München 2006. 187 S., 16,90 €
Vgl. L&Poe 2010 #110. Wem gehört die Lyrik?
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Peter Hacks
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Diese Meldung ist von 2007 – ein bissel spät, selbst für Lyriker.
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da ist was dran – aber wieder, „Literaturen“ les ich sonst nicht, also jetzt. (Anscheinend plazieren sie ihr Archiv, google-alert meldets dann als neu.)
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