89. DIE VOLLENDUNG DES LOCHISMUß‘ (1989-2009)

„Aktivste Denktätigkeit verbindet sich hier mit tiefster Stille und Leerheit. (…) Von dieser Wahrheit aus gesehen ist die Bewegung des ganzen Universums von keiner größeren Bedeutung als das Surren einer Mücke oder das Schwenken eines Fächers.“
Daisetz Teitaro Suzuki: ‚DIE GROSSE BEFREIUNG‘ (1958)

G&GN-INSTITUT Berlin-NewCologne, Januar 2010 / Wie erst jetzt bekannt wurde, konnte Tom de Toys bereits am 5.12.2009 nach zwei Jahrzehnten sein Lochismuß-Projekt vollenden dank der Niederschrift des letzten 16.Teils des Zyklus‘ sogenannter „transreligiöser Lochgebete“. Dadurch nähert sich seine Vision der diesjährigen Fertigstellung einer „Fastgesamtwerkausgabe“ von 1111 ausgewählten Gedichten ab 1986 in 4 Bänden unter dem Titel „LOCHiSMUß LEiCHTGEMACHT“ tatsächlich einer sinnvollen Realisierbarkeit, die seit der ersten Planung im Jahre 2000 immer wieder verschoben werden mußte. Der Hauptgrund dafür lag einerseits im ständig mißglückten Versuch, das erhoffte „allerletzte“ Gedicht zu schreiben (erste Symptome dieser manischen „A-version“ traten bereits 1994 auf), andererseits aber auch an den speziellen Lebensumständen, unter denen De Toys seinen „lochistischen“ Ansatz einer neurosoziologischen Poetologie für das 23.Jahrhundert quasi nebenbei entwickelte – man könnte fast von einem „holEistischen Hobby“ sprechen; denn während sich angebliche „Berufslyriker“ gerne brav an das Fabrizieren netter Gedichte machen, vergißt De Toys seine Identität als Lyriker zwischen den Inspirationsschüben absichtlich, um permanent offen zu bleiben für die authentische innere „Urstimme“, die manchmal eher von ganz weit draußen aus dem Universum mit Lichtgeschwindigkeit ins Ohr zu klatschen scheint wie eine unerwartete Zen-Peitsche. Und genau darum geht es ihm eigentlich in all seinen mystisch-materialistischen Gedichten: dem Leser postparadoxe Enttarnungen „geheimnisloser Geheimnisse“ weiterzureichen. Mit einer solchen radikal-spirituellen Intention bedient er nicht gerade das gutbürgerliche Bedürfnis nach Ablenkung vom Alltag durch einen möglichst eventösen Unterhaltungswert ohrenbetäubender Hiphop-Stabreime – das transpersonal-tinnitöse Moment liegt bei seinen Gedichten eher im zen-ähnlichen Selbstverschlucken von vordergründig trivial anmutenden Wörtern, die immer wieder und wieder nur das eine große Thema umkreisen, das sich durch sämtliche Kulturen und Disziplinen der Menschheit zieht: Die Frage nach der SEELE, dem SINN und dem SEIN des Ganzen. Während allerdings Quantenphysiker ganz legal das angebliche Urteilchen Higgs suchen (ohne als psychotisch zu gelten), das von Malewitsch bereits unter schwerem Schluckauf als schwarzes Quadrat identifiziert wurde, begibt sich De Toys an den Rand jenes Loches, das schon von Tucholsky völlig antineurologisch ins Spiel gebracht wurde… Folgen wir ihm doch einfach einmal in diesen „unscharfen“ Grenzbereich und testen die Brauchbarkeit seiner Forschungsergebnisse anhand des erwähnten letzten bilingualen Teils:

Tom de Toys, 5.12.2009

ERWEITERTER SEELENBEGRIFF OHNE SYSTEM
(Extended Expression of Systemless Soul)
[16.TRANSRELIGIÖSES GEBET (16.PRAYER OF TRANSRELIGIOUS HOLeISM)]

i
am
circling
around
my
empty
center
of
gravity

ich
kreise
um
meine
leere
mitte

© 2009 by Trademark POEMiE™

Oder lauschen wir der vom Autor selbst produzierten transzentrischen Verfilmung:

Tom de Toys ist einer der wenigen zeitgenössischen deutschen Dichter, der überhaupt eine fundierte eigene Poetologie (unter dem Oberbegriff „Direkte Dichtung“ mit diversen Untergliederungen) betreibt und sogar mit zahlreichen Erfindungen (Quantenlyrik), Entdeckungen (Erweiterte Sachlichkeit), Manifesten (Tiefenpop), Essays (Dr.Egon Denkmal) und parodistischen Pressemeldungen (Samuel Lépo) gegen alle betriebsinternen Anfeindungen bzw. Ignoranzien zu verteidigen weiß. Sein G&GN-Institut (unter der Leitung von Sebastian Nutzlos) synthetisiert seit den 90ern des 20.Jahrhunderts „integrale Informationen“ aus parapsychologischen & neuropolitischen Ebenen des Bewußtseins im Sinne einer ganzheitlichen Fusion hin zum Übermenschlich-Natürlich-Kosmischen – ähnlich wie schon Fritjof Capra in den 70ern Physik und Mystik interdisziplinär zusammendachte bzw. zusammen „schaute“. Am 24.Januar 2010 wird De Toys 42 Jahre alt, feiert allerdings aufgrund seines Ekels vor der katholischen Kirche und ihrem gregorianischen Kalendersystem derlei Anlässe nie und nimmer. Stattdessen eröffnet er am 8.Mai 2137 um 19 Uhr mit einem klassischen Lochismuß-Perhappening seine Ausstellung transrealistischer Zeichnungen in der Neuköllner Galerie „MUSENSTUBE“… Der Leser ist herzlich eingeladen, sich dort ebenfalls zu vergnügen!

Weiterführendes Linklabyrinth:

SÄMTLICHE LOCHGEBETE MIT ZITATEN VON ALAN WATTS: www.HOLeISM.de
ORIGINALQUELLE DES „16.LOCHGEBET“-POETRYCLIPS: www.transZENtrik.de
UNTERSCHIED ZWISCHEN RELIGION & SPIRITUALITÄT: www.praesentOMatik.de
FOTO-DOKUMENTATIONEN VON LOCH-PERHAPPENINGS: www.BEingcOMplete.de
MALEREI DES „INTEGRALEN IMPRESSIONISMUß“: www.TRANSREAListIK.de
ERLÄUTERUNGEN ZUR BEWUßTSEINS-POETOLOGIE: www.DirekteDichtung.de
REDE ANLÄßLICH DER VERLEIHUNG DES 1.NAHBELLPREISES: www.naHbell.de
ALLE MANIFESTE DER QUANTENLYRIK: www.quaNTUmpoETRy.de

2 Comments on “89. DIE VOLLENDUNG DES LOCHISMUß‘ (1989-2009)

  1. FAST VERGESSEN: ES GIBT… http://groups.myspace.com/HOLeISM

    falls jemand aus der L&POe-leserschaft mitglied auf dem portal MYSPACE sein sollte: dort gibt es eine lochismuß-gruppe! würde mich sehr freuen, wenn GENAU DU lust hättest, dich AUCH DORT an der diskussion und weiterentwicklung lochistischen gedankenguts interaktiv zu beteiligen. auf fakebook gibt es zwar auch eine gruppe, aber 1. boykottiere ich faschobook seit den ganzen skandalen, die ich seit 2008 dort erlebte und 2. wird die gruppe dort irgendwann sowieso ganz aufgelöst. witzigerweise hat jemand auf fb eine gruppe mit dem netten titel gegründet „the official facebook holeism group“. ein grandioses beispiel für den wahnsinnigen quatsch unserer zeit: man gründet ein portal, dann will dort irgendwann jeder mitmachen, weil ja „alle“ dort sind, und danach glaubt man, dieses portal sei eine „offizielle“ autorität. vielleicht sollte ich aus quatsch den lochismus nicht von fuckbook abziehen, sondern umbennen? in… sagen wir… „THE SUPEROFFICAL HOLEISM GROUP“ oder so? ich lach mich tot :-)))) ich glaub ich machs!!! hahahahahaha, guten morgen nach greifswald!!!! alaaaaaaf! helauuuuuuu!

    P.S. ABER NOCHMAL ZURÜCK ZU MYSPACE: viele musiker behaupten ja, der hype des portals sei vorüber, aber mein verdacht ist eher, daß es grad eben eher ein trend ist, mit möglichst cooler mine die eigene jahrelange dortige präsenz herunterzuspielen, um sich dadurch nur noch wichtiger zu machen, so nach dem motto: „myspace? bin zwar mitglied, brauch es aber nicht (mehr)“. und EXAKT DIESELBEN musiker sind jetzt plötzlich auf geschwürbuch aktiv, nachdem sie vor 1 jahr stolz behaupteten, kein interesse daran zu haben, weil sie ja nunmal bei myspäiß wären, das ja EXTRA für musiker geschaffen worden wäre würde sei. und bei all dem coolen gehabe stellt sich dann noch raus, daß sie natürlich rein garnix von den ganzen skandalen wissen, die sich auf gesülzbuch ereigneten. hauptsache man macht mit. das nenne ich AKTIVES DESINTERESSE!!! genauso ists mit „gott“ und genauso wars mit hitler: hauptsache dazugehören. amen. ich kotze…

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..