162. Lyrikabend in Antananarivo

Dieser Freitagabend im Kulturzentrum Albert Camus* war besonders spirituell und kommunizierend. Zu sanfter Musik auf Valiha [Bambuszither], Flöte, Geige und Gitarre, gespielt von zwei Kindern des [1978 verstorbenen] Dichters Dox, gesellten sich leichte Choreographien der Gruppe Zanatohatra.  Und die Poesie scheint aus ihrem Grab aufzuerstehen…
Am Ende der 2000er Jahre hallt das Werk von Dox und Esther Nirina immer noch in uns nach. Sie bleiben eine Mahnung, die malegassische Poesie zu bewahren, deren Noblesse getrübt ist durch die Kälte einer Öffentlichkeit, die unsensibel geworden ist für spirituelle Gegenstände jenseits der Kirche.

Glücklicherwiese ist die Rettung da… An dieser Dichterlesung konnten die jungen Dichter von Faribolana Sandratra** mit ihren erfrischenden Texten die Fackel bewahren. Der Stil ändert sich, aber die Flamme bleibt die gleiche. / Hernan Rivelo, L’Express de Madagascar 30.11.
*) Wie fast alle Zeitungen der Welt stehen auch malegassische im WWW für alle Welt sichtbar, vergessen aber hinzuzufügen, um welche Stadt es sich gerade handelt. (Denn  ihre Stammleser, die das Blatt aus dem Hausbriefkasten ziehen, wissen es natürlich). Nehmen wir an, es handelt sich um die Hauptstadt Antananarivo.
**) eine malegassische Dichtergruppe

Hier: Feldforschung in einer Vereinigung von malegassischen Schriftstellern und Dichtern in Antananarivo (Universität Bayreuth)

(Auch eine interessante Vorstellung: Ethnologische Feldforschung bei jungen Dichtern in Bayreuth. Wenn jemand so etwas macht, oder sich Kenntnis verschafft etc.: Nachricht genügt!)

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