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Veröffentlicht am 18. November 2009 von lyrikzeitung
Peter Borjans-Heuser, Jahrgang 1948, „erlernte die Dichtkunst auf / großer Fahrt mit seinem Motorsegler quer / durch Europas Gewässer. Das Schiff war / löchrig wie ein Schweizer Käse. / Nur die Dichtkunst hielt ihn über Wasser. / So wurde er Dichter, sein Schiff leider nicht.“ So stellt sich der pensionierte Duisburger Schuldirektor selbst vor – kurz und knapp, und selbstironisch poetisch.
Um die Lyrik von der „Anklagebank“ zu holen, konzentriert er sich in seinem Plädoyer zunächst auf eine Sorte, die ihm selbst besonders sympathisch ist und auch beim weitläufigeren Publikum noch einen relativ guten Ruf genießt: das Gebrauchsgedicht. Die Lyrik also für den Hausgebrauch, den Lebensalltag. Gebrauchsgedichte sind der Kindervers und der Festtagsreim, der Schlagertext und der Gedenkspruch, die Lyrik in der Sprache der Reklame und von öffentlichen Bedürfnisanstalten. Wobei die Übergänge zwischen hoch entwickelter Dichtkunst und allgemeinem Reimgestammel durchaus fließend sein können. / Kultur-Szene
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Gebrauchslyrik, Peter Borjans-Heuser
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