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Veröffentlicht am 5. Oktober 2009 von lyrikzeitung
In 46 Kästen sind 30 000 Blatt einzusehen, davon sind etwa 15 000 Blatt Manuskripte von Gedichten, Romanen, Erzählungen, Essays. Dazu kommen die 8 500 Bände der Bibliothek, Schulzeugnisse, Ausweise, Verträge, Beurteilungen, Ablehnungsschreiben von Verlagen, Schreiben von Gerichten und Zollverwaltungen der DDR, als die Behörden gegen Hilbig vorgingen, weil er 1979 seinen ersten Gedichtband „Abwesenheit“ im Westen, bei S. Fischer, publiziert hatte.
In einer Vitrinenpräsentation gibt die Akademie in ihrem Haus am Pariser Platz bis Ende Januar 2010 Einblick in das Hilbig-Archiv, entlang der Biographie des 1941 in Meuselwitz geborenen Kriegskindes, das ohne Vater aufwuchs, den Beruf des Bohrwerkdrehers erlernte, als Heizer arbeitete, hartnäckig daran festhielt, ein Schriftsteller zu werden, ein Arbeiter und Autor, wie er im DDR-Konzept der Arbeiterliteratur nicht vorgesehen war, schließlich in den 1980er Jahren in die Bundesrepublik ging, nach dem Fall der Mauer in Berlin lebte und starb. / Süddeutsche Zeitung 26.9.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Akademie der Künste, Berlin, Wolfgang Hilbig
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