71. Eklat in Frankfurt – Direktor entschuldigt sich bei China

Bei einem chinesisch-deutschen Symposium im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse ist es am Samstag zu einem Eklat gekommen. Als die regierungskritische Journalistin Dai Qing und der in den USA lebende Lyriker Bei Ling vor Beginn der Veranstaltung ein Statement abgaben, verließen Teile der chinesischen Delegation den Saal, wie der Pressesprecher der Frankfurter Buchmesse der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Der ehemalige Botschafter Chinas in Deutschland, Mei Zhaorong, erklärt aufgebracht, er und die anderen Delegierten fühlten sich „ungerecht behandelt“. Sie seien anders als die beiden Dissidenten nicht begrüßt worden und seien „hier für eine Diskussion, nicht für Demokratie-Unterricht“. Die Deutschen predigten Demokratie, „diktieren aber die Bedingungen“, schimpft Mei. / FR 12.9.

(Das mag so sein – aber die Bedingungen diktiert doch China. Der Messedirektor entschuldigt sich. Der Skandal geht weiter.)

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