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Veröffentlicht am 13. März 2004 von rekalisch
Zumal unter diesem Aspekt der poetischen Konzentration kann es nicht erstaunen, dass Klaus Merz ein Gedichtzitat von Erika Burkart einem seiner Bücher voranstellt. Denn ihrer frühen Förderung hat er manches zu danken, mit ihren Gedichten hat er zu seinen gefunden, an ihrem Ton hat er den seinen geschult. «Abends sieht man ihn wandern, / als wäre Gehen ein Ruhn / im Licht, das die Schätze der Welt / unberührbar / ins Offene hält.» So heisst es im Gedicht «Fragment» von Erika Burkart – und nun stehen die Verse, welch glückliche Fügung, am Anfang von Merz‘ schönstem und erfolgreichstem Buch: «Jakob schläft» (1997). Denn dieses Buch ist das «Licht, das die Schätze der Welt / unberührbar / ins Offene hält». Sichtbarer hat Klaus Merz die Welt nie gemacht, und nie ist sie zugleich so unantastbar geblieben. / Roman Bucheli, NZZ 13.3.04, über die schmalen Bücher von Klaus Merz, der am 13.3.04 den Gottfried-Keller-Preis erhielt.
Kategorie: Deutsch, SchweizSchlagworte: Erika Burkart, Gottfried-Keller-Preis, Klaus Merz, Roman Bucheli
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