Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 3. April 2003 von rekalisch
Dennoch war der Dichter eher durch seine exponierte Rolle im Literaturbetrieb zum politischen Fall Huchel geworden. In seinem biografischen Abriss für Text + Kritik zeichnet Peter Walther die Geschichte dieses Missverständnisses nach. Nebenbei raut er erfreulicherweise das allzu glatte Huchel-Bild ein wenig auf. Für die Jahre der Inneren Emigration galt immer Alfred Kantorowicz‘ Wort vom „beredten Schweigen des Dichters Peter Huchel“. Die Verweigerungshaltung vertrug sich allerdings bestens mit der Publikation etlicher Hörspiele zwischen 1934 und 1939. Auch macht Walther keinen Hehl daraus, dass Huchel „der Übergang in die neue Zeit erstaunlich schnell und reibungslos“ gelang. 1951 verlieh ihm die DDR den Nationalpreis (III. Klasse). / FR 3.4.03
Drei-Dichter-Haus: Im Huchel-Haus in Wilhelmshorst bei Potsdam wohnte nach Huchels Ausreise Erich Arendt. Jetzt organisiert dort der Dichter Lutz Seiler das (regional teils immer noch wenig geschätzte) Andenken an Huchel.
Siehe auch NZZ und FAZ vom 3.4.03
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Alfred Kantorowicz, Erich Arendt, Lutz Seiler, Peter Huchel
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare