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Veröffentlicht am 29. Januar 2003 von rekalisch
Anläßlich der Neuausgabe seines „Museums der modernen Poesie“ sprach Hans Magnus Enzensberger mit der Märkischen Allgemeinen (29.1.03):
Im Nachwort sprechen Sie von „Illusionen und Irrtümern“, denen Sie bei der Erstauflage erlegen gewesen seien. Meinen Sie damit auch Ihren Begriff von der „Weltsprache der modernen Poesie“?
Enzensberger: Ja, sicherlich. Denn das gehörte natürlich auch zum Pathos des Neuanfangs. Wir standen in diesem nicht nur kulturellen und literarischen, sondern generellen Trümmerfeld der Nachkriegszeit. Da hat man dann vielleicht in diesem Pathos manchmal etwas zu hoch gegriffen, denn „Weltsprache“ würde ja implizieren, dass man tatsächlich sämtliche Kulturen dieser Welt vorstellt. Und das hätte meine Möglichkeiten gesprengt.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Hans Magnus Enzensberger
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