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Veröffentlicht am 20. September 2002 von rekalisch
Es wäre jedoch ein Missverständnis, Koneffke nur als modernen lyrischen Märchenerzähler zu lesen. Denn dieser Dichter verharrt nicht bei idyllisch anmutenden Erweckungserlebnissen einer traumnahen Kinderzeit, sondern belauscht auch die Dämonen einer gewalttätigen Geschichte, die sich in die Realien unserer Alltagswelt eingenistet haben. In einem Berlin-Gedicht verbirgt sich hinter der Wand einer heruntergekommenen Wohnung ein unsichtbarer Mitbewohner, eine grausige Inkarnation deutscher Barbarei. Die Traum-Reisenden Koneffkes werden oft heimgesucht von Phantasmagorien des Schreckens, die keine Aussicht auf irgendein versöhnliches Ende bieten. / Michael Braun, Freitag 38/ 2002
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Jan Koneffke, Michael Braun
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