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Veröffentlicht am 26. August 2002 von rekalisch
Der Spiegel 35/2002 berichtet lyrisch über einen Lyriker und Pfarrer:
„… Die Flut hat ein Urvertrauen zerstört. Das wird noch lange in den Menschen arbeiten“, sagt der Pfarrer von Weesenstein.
Pfarrer Christian Lehnert ist ein blasser, stoppelhaariger junger Mann, der die vorislamischen Mystiker studiert hat. Er betreut die Pfarrei nur halbtags. Eigentlich ist er Lyriker bei Suhrkamp und bekam für seine dunklen, klein geschriebenen Verse einen „Leonce und Lena“-Förderpreis.
Jetzt muss Lehnert eine Welt von 223 Seelen wieder aufbauen. Eine kleine Welt, die einmal aus 40 Häusern bestand, von denen jedes Vierte in den Fluten verschwunden ist. Und anders als Noah bleiben ihm dafür nicht 350 Jahre Lebenszeit.
/ 26.8.02
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Christian Lehnert
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