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Veröffentlicht am 25. Juli 2002 von rekalisch
Keiner hat in den vergangenen Jahrzehnten den schwedischen Kulturbetrieb so zentralisiert, aber auch so polarisiert wie Olof Lagercrantz. Dafür hatte er einen langen Anlauf nehmen müssen: Im Jahr 1911 in besten Verhältnissen geboren, als Kind eines adligen Bankdirektors und einer noch adligeren Mutter, trat er zuerst als stiller Naturlyriker auf, mit Gedichten über „Den toten Vogel“ (1935) etwa oder mit dem höchst traditionsbewussten Roman „Trudi“. Olof Lagercrantz war schon über vierzig Jahre alt, als er sich in den Fünfzigern ebenso plötzlich wie radikal der literarischen Moderne zuwandte und zum Propheten des Dichters Gunnar Ekelöf und des früh verstorbenen Romanciers Stig Dagerman, einem hierzulande sehr zu Unrecht vergessenen großen Existentialisten, wurde. / Süddeutsche 25.7.02
Weitere Nachrufe: FR 25.7./ FAZ 25.7. / NZZ 25.7.
Kategorie: Schweden, SchwedischSchlagworte: Gunnar Ekelöf, Olof Lagercrantz, Stig Dagerman
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