Langston Hughes 100

Wie im Gedicht «I, too» (1925) schimmert im Aufsatz ein Slogan der Bürgerrechtsbewegung durch: «We know we are beautiful.» «And ugly, too» – diese anschliessenden Worte exemplifizieren weitere Charakteristika des Stils von Hughes: Oft relativiert er das Gesagte, oft überrascht er mit seinen kritischen Aussagen über Schwarze, oft enden die Kreationen mit einer Pointe. In dem Essay nennt Hughes das für diese neue schwarzamerikanische Literatur gewünschte und verwendete Personal (einfache Leute im urbanen Norden), obendrein zentrale Inspirationsquellen (mündliche Traditionen, so Spirituals). …
Dem radikalsten Hughes begegnet man in «Good Morning Revolution» und in «Goodbye Christ» (beide 1932). In Letzterem heisst es: «Listen, Christ, / You did alright in your day, I reckon – / But that day’s gone now. (. . .) The world is mine from now on – »./ Thomas Leuchtenmüller, NZZ 26.1.02

Norman Elrod (Hrsg.): Langston Hughes, 1902-1967. Ein amerikanischer Dichter, der den Dornenweg der Politik ging. Lyrik in englischer Sprache und in deutscher Nachdichtung. Althea-Verlag, Zürich 2002. 858 S., Fr. 46.50.

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