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Veröffentlicht am 26. Juni 2001 von lyrikzeitung
«Schwarzaustralische Gedichte » stellt sechs Namen vor, der bekannteste ist Oodgeroo Noonuccal, die Kath Walker hiess, bevor sie 1970 anlässlich der Gegenveranstaltung zur 200-Jahr-Feier der «Entdeckung» Australiens einen Eingeborenennamen annahm. Sie publizierte in den sechziger Jahren ihre ersten Gedichte und gilt als Begründerin der Literatur der Aborigines. Als Noonuccal 1993 starb, war sie zur Mutterfigur der kulturell und politisch engagierten Schwarzaustralier geworden.
Was diese Gedichte trotz allen Unterschieden verbindet, sind Themen, die weniger individuelle Befindlichkeit reflektieren als kollektive Erfahrungen, Mythen und Träume. Da das Thematische dominiert, sind die Kenntnisse, wie sie die Einführung vermittelt, sehr hilfreich. Um dem Englischen eine eigene Prägung zu geben, verwenden die Autoren zudem Wörter der Eingeborenensprachen und lassen Slang und sonstige sprachliche Eigenheiten einfliessen. Dieser Reiz ist in der Anthologie gewahrt, da die Gedichte zweisprachig wiedergegeben sind. / Georg Sütterlin, NZZ 26. Juni 2001
Hans-Joachim Zimmermann (Hg.): Schwarzaustralische Gedichte. Mattes-Verlag, Heidelberg 2000. 390 S., Fr. 50.35.
Kategorie: Australien, EnglischSchlagworte: Georg Sütterlin, Oodgeroo Noonuccal
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