Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Im ersten Gedichtband, «Die unvollendete Liebe» (1949), wird noch «Tröstung» gesucht; da hört das lyrische Ich sich «unentwegt Gebetlein sagen», und «Mutlos singt das ungeschützte / Klageantlitz zu den Sternen». Rilke und Hölderlin sind da, und das Vokabular kommt oft aus der Kirchensprache, dem… Continue Reading „Lavants Minenfelder“
Nicht von dieser Welt scheinen viele Gedanken- und Sprachsprünge in ihrer Prosa, die man vielleicht einmal als «eine neue experimentelle Romanform» bezeichnen wird, wie Mayröcker 1978 in einem Interview sagte. Sie sei im Hinblick auf literarische Traditionen «eingekeilt zwischen den beiden Monstern Dadaismus und… Continue Reading „76. Nicht von Pappe“
Er war einer der grossen, zornigen Virtuosen der deutschen Sprache. Doch in letzter Zeit wurde er zu wenig und fast nur noch in Österreich wahrgenommen, was auch daran lag, dass er im vergangenen Jahrzehnt bloss noch zwei schmale neue Bücher veröffentlicht hatte. Werner Kofler,… Continue Reading „41. Werner Kofler gestorben“
Vor zwanzig Jahren, als Friederike Mayröcker noch gar nicht so alt war, schrieb sie in der halluzinatorischen Prosa des Bandes «Reise durch die Nacht» von ihrer Vermutung oder Hoffnung, «dass die Assoziationskraft mit zunehmendem Alter eher zu- als abnimmt». Jetzt, mit bald 80 Jahren,… Continue Reading „Kunst der Assoziation“
Mit dem Verhältnis Bachmann – Frisch (und Germanistik) beschäftigt sich Franz Haas in der NZZ vom 8.3.03: In «Malina» wird der Widerspruch gegen Max Frisch nur noch in Zwischentönen deutlich, denn die Autorin hat bereits ihre erneute Zwiesprache mit Paul Celan verstärkt, dem sie… Continue Reading „Bachmann – Frisch“
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