Kategorie: Altgriechisch

97. standortbestimmung : muse, die 10.

call for poems stumm der name, unsterblich die verse (sagt der epigrammatiker pinytos); unsterblich nicht, weil sich die wenigen reste, die der nachwelt von sapphos versen geblieben sind, als reliquien verehren lassen, sondern weil zu allen zeiten dichter_innen sie zum material genommen und am… Continue Reading „97. standortbestimmung : muse, die 10.“

11. Recreating

What does it mean to translate in a way that is faithful to an original? What, for that matter, makes a book original, or even belong to an author? Critics argue these questions fiercely, and two recent translations by major women poets throw fuel… Continue Reading „11. Recreating“

94. Platonica

Der 1890 in Marburg/Lahn geborene und nach einem wechselvollen Lebenslauf 1956 auf Rhodos verstorbene Essayist, Literaturübersetzer und Ethnologe Helmut von den Steinen ist einer breiteren literarischen Öffentlichkeit heute vor allem durch seine Übertragungen aus dem Neugriechischen bekannt. So hat etwa seine Ausgabe der Gedichte… Continue Reading „94. Platonica“

13. Veilchenschoß

Sappho, Frg. 30 Voigt Mädchen … die ganze Nacht … deine Liebe besingen und die der jungen Frau mit dem Veilchenschoß. Doch aufgestanden … geh zu deinen Freunden … Soviel wie die hellstimmige … Schlaf wollen wir sehen. ________ Da waren die jungen Frauen,… Continue Reading „13. Veilchenschoß“

52. Originalität

Der am wenigstens originelle Gedanke ist dieses Abstreiten von Originalität. Die Kritik stellt sich oft selbst ein Bein, wenn sie davon besessen ist, daß alles nur geborgt sei. Nach dieser Theorie gab es nie einen originellen Ton. Dichter, sagt man uns, werden geboren, nicht… Continue Reading „52. Originalität“

49. „Leicht hat es die Lyrik nicht,“

und fast versteht man warum, wenn man weiterliest: … sich Gehör zu verschaffen auf dem belebten Platz zwischen Theater und Tinguely-Brunnen. Das Plätschern des Wassers, die Tram, die in kurzen Abständen vorbeifährt, das Klingeln eines Handys, das Stimmengewirr der Leute. Immer wieder dringen Alltagsgeräusche… Continue Reading „49. „Leicht hat es die Lyrik nicht,““

68. Feiern oder weitererzählen

Bei Fixpoetry ein schönes Gedicht von André Schinkel: Den Minotaurus erlegen Wir sind, um den Minotaurus zu erlegen: der Unsere Jungfern frißt, der in den Labyrinthen Die Knochen verstreut, eine Spur zu legen Für uns. Jäger sind wir, von Jägern Gejagte, Mit flatternden Lanzen,… Continue Reading „68. Feiern oder weitererzählen“

67. Fragment als Fragment

Der Altphilologe, der an der Universität Greifswald unterrichtet, macht zweierlei Dinge mit Sapphos Texten, die die Zeit auf Papyri bzw. Scherben überdauerten: Er liefert eine Übersetzung des Originaltextes, den er der Ausgabe von Eva-Maria Voigt folgend nummeriert. Diesen Übersetzungen sind Nachdichtungen beigegeben, die den… Continue Reading „67. Fragment als Fragment“

33. nothing can be done

Chronik, 7.7. 17 Uhr Und wenn sie dich auch flieht, bald wird sie dich verfolgen,  wenn sie deine Geschenke nicht nimmt, bald wird sie welche machen, wenn sie nicht liebt, bald wird sie lieben, auch wenn sie nicht will. Sagt Aphrodite zu Sappho, Frg.… Continue Reading „33. nothing can be done“

107. Von Definitionen

»Der Mensch«, so hatte Platon definiert,« ist ein zweibeiniges Lebewesen ohne Federn.« Die Definition trug ihm Anerkennung ein, Diogenes aber rupfte einen Hahn, brachte ihn in Platons Hörsaal und sagte: »Das ist also Platons Mensch!« Aus diesem Grunde wurde die Definition noch um den Begriff »mit flachen Nägeln« erweitert. Das Leben des Diogenes von Sinope, erzählt von Diogenes Laertios.… Continue Reading „107. Von Definitionen“

29. weißer als ein ei

Woche der altgriechischen Poesie in L&Poe 2.-8.4. Sappho 167 LP/139 D ᾠω πόλυ λευκότερον “whiter by far than an egg” (Anne Carson, If not, winter. Fragments of Sappho. New York: Vintage Books, 2002, S. 337) viel weißer als ein ei (von mir nach Carson übersetzt) Andreas… Continue Reading „29. weißer als ein ei“

26. Unsterbliche Sappho

Woche der altgriechischen Poesie in L&Poe 2.-8.4. Von Dirk Uwe Hansen (Greifswald) Dass Dichtung unsterblich macht, weiß jeder, der sie nicht für überflüssig hält. Wen aber, den Dichter / die Dichterin oder die oder das oder den Bedichtete(n) ist indes fraglich. Unfraglich die unsterblichste… Continue Reading „26. Unsterbliche Sappho“

23. Eine katalanische Sappho-Rezeption

Woche der altgriechischen Poesie in L&Poe 2.-8.4. Von Àxel Sanjosé Es wird kaum verwundern, dass Carles Riba (1893–1959) sich auch mit Sappho beschäftigte, hat er doch neben seinem lyrischen und essayistischen auch ein umfangreiches übersetzerisches Werk hinterlassen, in welchem die griechischen Klassiker einen Schwerpunkt… Continue Reading „23. Eine katalanische Sappho-Rezeption“

21. Von Klammern. 3 Fragmente

Woche der altgriechischen Poesie in L&Poe 2.-8.4. Klammern sind aufregend. Daß man Sappho nur in Übersetzung liest, ist noch lange kein Grund, sich um das Drama des Versuchs zu bringen, ein halbiertes oder durch Löcher verrätseltes oder kleiner als briefmarkengroßes Papyrus zu entziffern –… Continue Reading „21. Von Klammern. 3 Fragmente“

18. Archaische Urheberrechtsdebatte

Woche der altgriechischen Poesie in L&Poe 2.-8.4. Satyr mit Kantharos und Lyra. Tondo eines Attisch-rotfigurigen Kylix, 460-450 v. Chr. Aus Vulci. (Wikimedia Commons) Dirk Uwe Hansen (Greifswald) Der griechische Dichter Theognis von Megara machte sich schon im 6. Jh v.u.Z. Sorgen um sein Urheberrecht. Versiegeln… Continue Reading „18. Archaische Urheberrechtsdebatte“