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Veröffentlicht am 18. Oktober 2025 von lyrikzeitung
Joochen Laabs
(* 3. Juli 1937 in Dresden)
Nun steh ich starr in meinem kleinen Jammer
Und tu, als stünd die ganze Welt in Flammen,
als bräche alles, was sie hielt, zusammen,
und ist doch bloß in meiner Rippenkammer
die Seele oder was darin gefangen,
die an dem Riegel rüttelt, und
nun läuft sie sich im Kreise wund,
obwohl sie weiß, sie wird nie raus gelangen.
Und sollt es doch geschehen, wie es manchmal geht,
es ändert nichts, denn dann ist es zu spät.
Aus: Es gibt eine andere Welt. Neue Gedichte Eine Anthologie aus Sachsen. Herausgegeben von Andreas Altmann und Axel Helbig. Mit einem Nachwort von Peter Geist. Leipzig: poetenladen, 2011, S. 41
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