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Veröffentlicht am 12. Oktober 2016 von lyrikzeitung
Zwar vermag auch Eugen Gomringer, der heute ebenso wie seine Tochter in Bayern lebt, suggestivkräftig zu rezitieren, wie bei der Vernissage zur aktuellen Strauhof-Schau „Gomringer & Gomringer“ in Zürich eindrücklich zu erfahren war. Bei der 1980 geborenen Nora Gomringer sind das Auditive und Performative indes noch wichtiger, verbindet Sprache sich noch mehr mit dem Gehörsinn und mit Mimik und Gestik. Jahrelang ist sie als Spoken-Word-Performerin und im spielerischen Dichter-Wettstreit auf Poetry-Slam-Bühnen aufgetreten, und diese Rezitationskunst hat sich fortgepflanzt in Audio-Aufnahmen ihrer Gedichte – nun zu hören und zu sehen im ersten Stock des Strauhofs. Eine Dunkelkammer lädt da ein ins poetische Horrorkabinett der „Monster Poems“ (2013), und auf Stühlen, die an ein Wartezimmer erinnern, sind Gedichte aus dem Zyklus „Morbus“ (2015) zu hören, die sich mit Krankheiten befassen. / Torbjörn Bergflödt, Südkurier
Kategorie: Deutsch, Deutschland, SchweizSchlagworte: Eugen Gomringer, Nora Gomringer, Torbjörn Bergflödt, Zürich
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