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Veröffentlicht am 9. Juli 2015 von lyrikzeitung
Ein weltlicher Schriftsteller war Gellert eigentlich nur in den vierziger Jahren. Da erschienen zuerst seine «Fabeln und Erzählungen», die zu einem Bestseller des 18. Jahrhunderts wurden, dann in rascher Folge drei Komödien, schliesslich 1747/48 der Roman «Leben der schwedischen Gräfin von G***», sein aus heutiger Sicht aufschlussreichstes Buch. 1751 folgte, eine Art Ausklang, eine Sammlung von Musterbriefen, mit deren Hilfe die bürgerlichen Leser einen neuen, «natürlichen» Briefstil erlernen konnten. Danach hat er nur noch ein Buch veröffentlicht: Die «Geistlichen Oden und Lieder», 1757 gedruckt, wurden wie die Fabeln ein Massenerfolg, aber nun auf der ganz anderen Schiene des Religiösen. Dank zahlreichen Vertonungen und der Aufnahme der Lieder in protestantische Gesangbücher blieb Gellert in den Kirchen des deutschsprachigen Raums präsent. / Manfred Koch, NZZ
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Christian Fürchtegott Gellert, Manfred Koch
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