Karl Seemann (1928-2001)

Ulrich Bergmann erinnert auf KUNO an den Lyriker Karl Seemann:

Vom Leben des Lyrikers Karl Seemann weiß ich nicht viel. In den letzten Jahren schrieben wir uns Briefe und gaben uns unsere literarischen Arbeiten zu lesen, er seine Gedichte, ich meine Erzählungen. Aber er schrieb nicht viel von sich, er deutete nur an. Seine Briefe an mich waren, vor allem zuletzt, oft kleine Zettel mit einer etwas eckigen Schrift, fast immer fehlte das Datum. Er schrieb mir nie viel, aber klar und sehr prägnant. (…)

Hier ist das Wenige, das ich sicher weiß: Karl Seemann wurde am 19. August 1928 in Rheine, Westfalen, geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums arbeitete er in verschiedenen Berufen, unter anderen in der Sozialversicherung. Zuletzt war er Effektenberater im Bankfach.

Gedichte verfasste er seit 1945. Er wurde Mitarbeiter der Eremiten-Presse von V.O. Stomps. Dort erschien 1955 sein erster Gedichtband IM ANTLITZ DER NACHT. In dieser Zeit lernte er Ingeborg Bachmann kennen und kam mit Karl Riha und Eugen Gomringer zusammen: „Mit beiden durfte ich … in langen Gesprächen die Möglichkeiten der modernen Poesie erörtern.“

Karl Seemann lebte in Bad Bentheim, wo er am 15. August 2001 starb. (…)

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