Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 10. April 2015 von lyrikzeitung
Der syrische Dichter Adonis erhält den Kumaran Asan World Prize for Poetry, der zum Andenken an den legendären Malayalamdichter Kumaran Asan verliehen wird. Nach Berichten der Zeitungen The Times of India und The Hindu erklärte Jurymitglied K Jayakuma auf einer Pressekonferenz, die Jury habe nicht lange suchen müssen, weil Adonis die prominenteste Stimme der gegenwärtigen Weltlyrik sei. Obwohl durch mehr als ein Jahrhundert getrennt, hätten beide vieles gemeinsam. Beide seien große Erneuerer in ihrer Sprache, Malayalam und Arabisch, und beide teilten den Drang nach Freiheit und sozialer Reform.
Adonis hat gerade in Paris eine Ausstellung seiner visuellen Kunst eröffnet. Er nennt seine visuellen Arbeiten „raqima“ nach dem Wort „raqama“, das sowohl schreiben als ausmalen bedeutet. Kalligraphie sei anstrengend wie alles Schöne anstrengend sei. Es sei nicht leicht. Es sich leicht machen sei die große Krankheit der Kunst wie des modernen Lebens. Wie die New York Times diese Woche berichtete, sei Adonis wegen einer Schreibblockade zur visuellen Arbeit übergegangen.
Der Kumaran Asan prize bringt nicht viel Geld — 300,000 Rupien (etwa $4,800) — aber genießt hohes Ansehen. Adonis werde den Preis am 3. Mai in Kayikkara (Kerala) entgegennehmen. / Nomadics
Kategorie: Arabisch, Indien, Malayalam, SyrienSchlagworte: Adonis, Kumaran Asan, Kumaran Asan World Prize for Poetry, Paris
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare