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Veröffentlicht am 28. Oktober 2014 von lyrikzeitung
(…) er beschrieb sie: die Ämter („Und wer kennt nicht die Behörden / und die Rennereien mit dem Schein„), das „geometrische Idyll“ oder die Parteitage („In Mitte der Hauptstadt / Tagt die aufgehende Sonne„). In seinen „Modernen Landschaften“ wuchsen „Stahlbäume“ auf Bürgersteigen:
Und es zweigen die Drähte
Von Baum zu Baum. Darunter brüllen
Die elektrischen Tiere
Mit Menschen im Herzen vorüber.
Und so mancher gehet vorbei dort
Und findet nichts weiter dabei;
Denn die steinerne Landschaft
Ist ja auch seine Mutter.
Uwe Greßmann fand etwas dabei. Er fand sich nicht ab mit dem, was er sah und hörte. Er nahm sich die Freiheit, die sprachlichen Konventionen zu verlassen und – inmitten der modernen Wirklichkeit mit ihren rasanten technischen Entwicklungen – neben Kitsch, Romantik und Ironie auch den Kosmos als poetisches Erlebnis zu feiern und Sagenhaftes wie Phantastisches mitschwingen zu lassen. 1966 erschien als erster und einziger Gedichtband zu seinen Lebzeiten „Der Vogel Frühling“. / Marie Luise Knott, Perlentaucher Tagtigall
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Marie Luise Knott, Uwe Greßmann
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