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Veröffentlicht am 15. September 2014 von lyrikzeitung
Bereits vor Ausbruch des Bürgerkriegs hatte der syrische Schriftsteller Abdelwahhab Azzawi eine Vielzahl regierungskritischer Artikel veröffentlicht. Gemeinsam mit dem – ebenfalls verfolgten – ägyptischen Poeten Omar Hazek publizierte er überdies die Gedichtsammlung „Nota – Skies of Freedom“, die 2011 in Ägypten erschien. Abdelwahhab Azzawis kritische Texte sorgen nicht nur auf Seiten der Regierung für Unmut. Auch islamistische Gruppen sehen in den säkularen Artikeln Azzawis eine Bedrohung. Terroristen wie Regierung drohen ihm mit Arrest, Entführung und Gewalt. Berichten des Internationalen PEN zufolge, wird der Autor im August 2012 vom Sicherheitsdienst auf offener Straße attackiert und geschlagen. 2013 flüchten Abdelwahhab Azzawi mit seiner Frau und den zwei Töchtern nach Aden, in den Jemen. Doch auch dort wird die Familie bedroht. Azzawi muss Frau und Kinder verlassen: auf Einladung des Universitätsklinikums Saarland flieht er im Juni 2014 nach Deutschland. Er bittet in Dortmund um Asyl, wird eine Woche später nach Eisenhüttenstadt und von dort weiter nach Senftenberg umgesiedelt. Seine größte Sorge gilt seiner Familie. Azzawis Frau, gebürtige Alawitin und Tochter eines inhaftierten Regierungskritikers, ist es im Jemen untersagt, ohne männliche Begleitung das Haus zu verlassen. Wann und wie er seine Familie wiedersehen wird, weiß der Autor nicht. Und auch ob er in Deutschland bleiben darf, ist ungewiss. / Gießener Anzeiger
Kategorie: Arabisch, Ägypten, SyrienSchlagworte: Abdelwahhab Azzawi, Omar Hazek
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