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Veröffentlicht am 20. Juli 2014 von lyrikzeitung
Heimatliebe wird hier ohne Heimattümelei zu Papier gebracht. Haderlap kann kitschfrei einen Sommertag über dem Jaunfeld besingen, beschäftigt sich in einem kleinen Zyklus mit der Geschichte von „karantanien“, ist aber ebenso in Piran, Triest und Venedig zu Hause. Grenzen werden von den Mächtigen gezogen: „ihre grenzlinien knüpften einen strang / aus fallstricken und übertretungen“. Mit Sprache lassen sich diese Grenzen jedoch überwinden: „meine kleine sprache träumt sich / ein land, in dem sie wortnester baut / zum ausschwärmen über die grenzen, / die nicht ihre eigenen sind“. / Tiroler Tageszeitung
Maja Haderlap: „langer transit. Gedichte“, Wallstein Verlag, 88 S., 20,50 Euro
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Maja Haderlap
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