23. Gebrauchslyrik

Aus einer App-Kritik von Michael Derbort:

Trinksprüche – so lautet der Name dieser App. Kurz, prägnant und auch noch 3,0-Promille-kompatibel. Die Zielklientel erschließt sich bereits bei der Lektüre der App-Beschreibung im Playstore. Zutiefst betrübt stellen wir fest, dass bereits dort jegliches Niveau nebst Orthographie mehr oder minder würdevoll zu Grabe getragen wurde. Ähnlich literarisch geben sich die Inhalte. Die geradezu götzenhafte Verehrung einer Bierflasche steht bereits messerscharf vor der Kirchensteuerpflicht. Deren Inhalt, der hektoliterweise durch europäische Kehlen rinnt, trübt wie bei jeder anderen allzu exzessiven Religionsausübung den Blick für die Realität.

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