52. Erklärung

Bautzen / Budyšín, 14. April 2014. Mit einer Erklärung reagierte der sorbische Schriftsteller Benedikt Dyrlich heute auf eine Mitteilung des Bundesvorstandes der Domowina vom vergangenen Sonnabend. Demzufolge hätte Dyrlich am 21. März 2014 im Bautzener Burgtheater auf einem öffentlichen Forum des Sorbischen Künstlerbundes zur Zukunft der sorbischen Institutionen und zur Problematik der Abbaggerung sorbischer Kulturräume durch die Kohle- und Kaolinindustrie behauptet: “Die Situation der Sorben ähnelt der von 1937.”

Dazu stellt Benedykt Dyrlich fest:

Ich habe einen solchen absoluten Vergleich nicht gemacht (und auch an keiner anderen Stelle bisher solche Vergleiche gezogen). Jeder, der mich und meine politische und literarische Tätigkeit kennt, weiß, das ich die nationalsozialistische Diktatur mit der Demokratie, wie wir sie vor 25 Jahren auch in Sachsen und Brandenburg erkämpft haben, nicht gleichsetzen würde. (…)

Nach der Rezitation des Gedichts „Quelle bei Rosenthal“ von Jurij Chěžka, welches Marian Bulang zur Eröffnung des Forums am 21. März 2014 vorgetragen hat, habe ich darauf hingewiesen, dass dieser großartige Text 1937 „in dunkelster Zeit“ der sorbischen Geschichte entstanden ist, dass dieser heute durch Kaolin bedrohte Ort Rosenthal Zuflucht und Hoffnungsträger für viele Sorben war – auch für diejenigen, die wie Jurij Chěžka im Exil lebten. / Görlitzer Anzeiger

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..