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Veröffentlicht am 29. Dezember 2013 von lyrikzeitung
Tom Bresemann: Du beschäftigst dich mit langen Gedichten. Nach Walter Höllerers Thesen zum langen Gedicht wird in ihnen und ihrer »Art sich zu bewegen und da zu sein … die Republik erkennbar, die sich befreit«. Sind lange Gedichte für Dich Metropolen des Sprechens?
A. Becker: Eigentlich komme ich ja vom Gedicht her – das will heißen, dass ich dort in meiner Kindheit in Polen von Poesie und von Dichtern umgeben gewesen bin. Es war ganz natürlich, dass wir Gedichte geschrieben und über sie gesprochen haben. Ein Prosaautor war jemand, der im Ausland lebte oder zum Kanon der polnischen Literatur gehörte: Es waren hohe Berge und Elfenbeintürme, die uns verdächtig vorkamen. (…)
In meinem neuen Gedichtband, dessen Veröffentlichung für 2014 geplant ist, gibt es ein langes Poem von 18 Seiten, in dem ich von meiner kleinen Heimat erzähle. Ich erzähle auf drei Ebenen: privat (autobiografisch), historisch (universell irdisch) und metaphysisch (himmlisch transzendental). Der Gesang, gepaart mit dem Poem, also die Minnesängertradition und natürlich die griechischen Dichter, die auf dem Hof und auf der Straße Unterhaltung und Bildung geboten haben – das ist sicherlich eine Art der Dichtung, die ich sehr bewundere. In der ich mich wohlfühle. / Poetenladen
Dieses Gespräch und weitere Gespräche und Beiträge zum Thema in poet nr. 15
Literaturmagazin
poetenladen, Leipzig Herbst 2013
232 Seiten, 9.80 Euro
Kategorie: Deutsch, Deutschland, PolenSchlagworte: Artur Becker, Tom Bresemann
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In diesem Zusammenhang ein Hinweis auf den Band ‚Parlondos‘, Langgedichte und Zyklen: http://www.editiondaslabor.de/blog/?p=10444
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