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Veröffentlicht am 23. März 2013 von lyrikzeitung
Dieter Schlesak, der 1969 Rumänien verlassen hatte, veröffentlicht seit 2.3. sein „Tagebuch 1968 – 2013“ in seinem Blog.
Die Reisen nach Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, die lebensentscheidende Begegnung mit Linde im S. Fischer Verlag am 13. November 68 vormittags. Das Hotel Kupferschmidt, die Parvisgeschichte (Lindes Maker, der wegen Drogenhandel im Knast gesessen hatte! Dann rauskam und uns im Bett überfiel, wir vögelten gerade. Er hatte die Tür eingetreten und schlug mit seiner Aktentasche auf mich ein.)
Flug Köln -Hamburg.Hamburg-Frankfurt.Wieder Frankfurt. Manthey kennengelernt. HR.November 1968, die Einladung auf den Sonnenberg, das Treffen mit der tschechischen Delegation.Die Tagebücher ziemlich diffus notiert.Heute am 12.7.2012, so viele Jahre später –Notizen in den TBs (lose Blätter)gefunden:Für Dieter-MichaelIch sehe das Wort nichtUnd kann es sprechenDie Jacke halt ich aufDie du verloren hastIn mir und überall hinausBis an den Rand der Luft.Bist du ein Sprechgerätder Fernen?Als ich dann erst nach einem halben Jahr, März 1969 nach Bukarest zurückfuhr, sagte Magdalena und auch meine Redaktionskollegen: Du hast dich verändert so als wärst du sehr weit, als könntest du hier nicht mehr ankommen. Und T. (so nannte ich mich: „Totalitäre Seele“) wusste das. Er war „gebrochen“, schwach und distanziert geworden.
Kategorie: Deutsch, Deutschland, RumänienSchlagworte: Dieter Schlesak
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