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Veröffentlicht am 12. November 2012 von lyrikzeitung
von open mike blog:
Friederike Scheffler “Gedichte”
“körperschwäche, flächenbrand. … pathosproblem” könnte man als selbst gewählte Kurzformel für Friederike Schefflers (Liebes-)Gedichte lesen. Sie misstrauten allem Pathetischen, so Lektor Christoph Buchwald, seien eine ironisch getönte “Vermessung zweier Menschen”.
“hexenschuss, migräneanfall, das schmale becken / sämig, zäh. zähl mit der hand: kanten, verhüllung, / mein hohles klopfen, schläfenbein. ich bin das nicht, / das pochen, dehnen. auf körpersprachen, außerhalb, / lass ich mich ungern, zögernd ein. altes mantra: / nichts verkosten. ich diktiere: beine, po. flacheren / bauch. wo das hinführt, wie ich einknick. / im nachhall, in verkalkten schichten. es wird / schlimmer, ich faste, verschütte den gin.”
(…)
(Spyra fehlt noch)
Kategorie: DeutschSchlagworte: Elena Philipp, Friederike Scheffler, open mike
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http://openmikederblog.wordpress.com/2012/11/10/michael-spyra-gedichte/
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es wird auch keinen „spyra-kommentar“ mehr geben; zumindest sagt mir ein bauchgefühl, nicht mehr darauf warten zu müssen.
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Wenn ein wenig geläufiges Wort, gerne Verb plötzlich jenseits seiner konkreten (auch, weil so selten oft nicht genau für jeden gelich gefassten) Bedeutung plötzlich als Chiffre für etwas sehr allgemeines, manchmal existenzielles dasteht, würde ich bei allem Lob des unpathetischen, doch von einer Art des Pathos sprechen. Hier: „mein hohles Klopfen …. das pochen“ ebenso, wenn der Text plötzlich merklich langsamer spricht, plötzlich sich mit einschießender Genauigkeit aufhällt: „lass ich mich langsam, zögernd ein“. Vielleicht besteht der Konsens, dass unpathetisch ein Wert sei nur deswegen, weil sich das Pathos in andere Regionen verschoben hat.
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