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Veröffentlicht am 2. Oktober 2012 von lyrikzeitung
Eine ältere Frau mit hellen, verständigen, etwas müden Augen steht auf der Bühne des Literaturhaus Wien. Ihre Haare trägt sie grün gefärbt und kurz, auch ihre Fingernägel sind grün lackiert. Neben ihr sitzt ein Mann, der auf einem hohlen Baumstamm trommelt. Sie deklamiert ein Gedicht, das ihre Flucht aus Wien, vor 74 Jahren, zum Thema hat. Ruth Weiss ist Jüdin und gebürtige Österreicherin. Mit dem letzten Zug, der Wien verlassen durfte, gelangte sie am 31. Dezember 1938, zusammen mit ihren Eltern, nach Amsterdam und von dort nach New York City. Ihr Entkommen vor dem Holocaust ist Gegenstand vieler jener Gedichte, die letzte Woche in ihrem jüngsten Band „A fool´s journey“ in der „edition exil“ erschienen sind. / ORF
Kategorie: Englisch, USASchlagworte: Ruth Weiss
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