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Veröffentlicht am 22. März 2012 von lyrikzeitung
Als „Ava inclusa“ steht sie in den Nekrologien: Am 7. Februar 1127 ist die erste namentlich bekannte deutschsprachige Dichterin vereinsamt in ihrer Turmklause gestorben. Da war sie in ihrer Heimat im Raum Niederösterreich vermutlich schon berühmt, schließlich taucht ihr Todestag in mehreren Klosterchroniken auf.
Fünf epische Gedichte hat sie hinterlassen, insgesamt 3400 Verse. Das Besondere daran: Zum ersten Mal lassen sich Gedichte in deutscher Sprache eindeutig einem Verfasser zuordnen*. Nachnamen waren zu dieser Zeit noch nicht üblich, so bleibt die Schriftstellerin als Frau Ava bekannt. / wochenblatt. Traunstein / Chiemgau
*) Naja – abgesehen von Otfrid von Weißenburg (* um 790; † 875), dessen Werk, eine Evangelienharmonie, in seiner Handschrift überliefert ist und der statt des germanisch-heidnischen Stabreims den nun als christlich empfundenen Endreim einführte.
Siehe Lyrikwiki: Der erste deutsche Dichter und Der erste Herz-Schmerz-Reim
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Frau Ava, Otfrid von Weißenburg
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