37. Was ist dann ein Gedicht?

Und was ist dann ein Gedicht, wenn es keine Lautdichtung gibt? Ist die Lautdichtung von der Zeit abgestempelt? Wer bestimmt die Zeit? Die Armeen der tüchtig schreibenden konventionellen Lyriker?

Valeri Scherstjanoi: Mein Futurismus. Mit einem Nachwort von Michael Lentz. Berlin: Matthes & Seitz 2011, S. 150f.

Die Lautpoesie ist die einzige Alternative zur visuellen Poesie.

Und umgekehrt.

Ebd. S. 144.

  • Alexej Krutschonych: Phonetik des Theaters. Herausgegeben von Valeri Scherstjanoi. Verlag Reinecke & Voß, Leipzig 2011, 120 Seiten, 10 Euro. ISBN 978-3-9813470-5-0
  • Valeri Scherstjanoi: Mein Futurismus, 160 S., 14,90 Euro. Matthes & Seitz Berlin, Mai 2011, ISBN 978-3882216189

One Comment on “37. Was ist dann ein Gedicht?

  1. gedicht ist aus text zu lesen, sprechen oder hören.

    mit dem unterschied, dass der autor immer noch federführend eingreifen kann
    (weils sich nicht liest oder spricht oder unerhört ist)
    ist er auch nur leser, sprecher(und hier zu meist im inneren monolog) oder hörer (eben jenes inneren monologes).

    so lange also gedanken sprachlich von wernicke zu brocan flitzen und zurück
    ist text immer auch laut, als verschriftlichter gedanke

    wer das gedicht im text als erstes findet
    der darfs dann für sich behalten oder teilen!

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