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122. Seife
„Seife will schäumen. Seife macht rein. Wer sich nicht einseift, endet als schwer zu ertragender Zeitgenosse“, schrieb bereits Robert Gernhardt in einem Gedicht. Dem würde wohl jeder zustimmen. Doch andere Zeilen wie „Seife ist eckig. Seife wird rund“ sind für Kinder kaum noch nachvollziehbar. / Die Welt
Na, wenn das mal nicht umgekehrt ist!
Auch schön:
Wer unverständlich schreibt, liebt auch die DDR
schreibt Die Welt und meint Uwe Johnson – und jeder, der Johnsons Romane nicht gelesen hat oder, was auf dasselbe hinausläuft, in der Schule damit gequält wurde, wird ihr zustimmen.
Ich protestantischer Heide (hab Johnson gelesen, aber nicht in der Schule) exorziere die mit dem „Atomdichter“ Einar Bragi:
Menschen werden oft zu Konservativen, wenn ihnen etwas gegeben wurde, an dem sie sich festklammern können. (In: die horen Nr. 242, S. 179)
(Aber Vorsicht, Seife ist rutschig. Jedes Kind weiß das)
8 Comments on “122. Seife”
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Neueste Kommentare
Im Netz seit 1.1.2001
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Konservative verabscheuen wie Konserven jeden Öffner.
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Eben eine Welt von gestern.
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Lieber Konstantin, ich mag Deine Verlässlichkeit im Gegenkommentieren. Man könnte die Uhr danach stellen.
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Ich hab nicht auf Dein Statement reagiert, Christian. Da waren zwei Links. Ich mag Deine Bescheidenheit auch sehr, lieber Christian, und dass Du die Menschen so gut kennst, macht Dich richtig sympathisch.
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aber gernhardt nimmt diese erlauchte altbackenheit doch gerade aufs korn. dass der lustige status der poesie dann in der überbeanspruchung wiederum traurig-müde macht, ist ein anderes kapitel
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Seife will schäumen.
Diese blöde altbackene Erlauchtheit ist mitverantwortlich für den traurigen Status der Poesie.
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Wieso? Robert Gernhardt war doch zuständig für den lustigen Status der Poesie. Also Schwamm drüber.
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Seltsam, was „Die Welt“ so alles weiß bzw. herausfindet, im Zeitalter der Flüssigseife und oft überbordenden Seifenschaums – mich amüsiert das eher auch … „Meinen“ Johnson, Jahrestage und anderes, habe ich übrigens erst in den späten 90ern gelesen …
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