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Veröffentlicht am 11. August 2011 von lyrikzeitung
Die 13. Klassen des Christophorus-Gymnasiums Altensteig bekamen im Deutschunterricht Besuch von dem aus Berlin stammenden Lyriker Ulrich Kolbe. …
Auf die Frage, ob die Interpretation eines Gedichtes oder anderer Texte in der Schule Sinn mache, erklärte Kolbe, dass eine Interpretation sinnvoll sei, weil man sich mit Texten beschäftige und man erst dann über sie reden könne.
Zwar könne man sich an der Entstehungszeit und an der Biografie des Dichters orientieren, aber wichtig sei vor allem, dass man genau am Text bleibe. In ein Gedicht dürfe nicht hineininterpretiert werden, sondern nur heraus. Jeder habe seine eigenen Gedanken zu einem Gedicht, es sei nicht möglich, einer genau vorgefertigten Interpretation zu genügen. / Schwarzwälder Bote
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Schule, Uwe Kolbe
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fände folgenden ansatz im deutschunterricht spannend: in den frühen jahren mit einem gegenwärtigen text beginnen, dann, wenn auf irgendwas verwiesen wird in diesem text, irgendwas älteres verwendet, darauf zurückgreifen, dies bearbeiten, dann dessen quellen besprechen usf, also rückwärts arbeiten, statt tendenziell chronologisch, sodass nie zur gegenwart vorgestoßen, auch selten die verknüpfungen, das aufeinander aufbauen der literatur angeschnitten wird, man irgendwo zwischen expressionismus und kafka oder so hängen bleibt. vielleicht hatte ich die falschen lehrer, aber ich kann mich nicht erinnern, dass sie uns wirklich das jetzt und seine tatsächlichen wurzeln begreifen haben lassen. nicht das nach und nach eines an der geschichte abarbeitens kann es sein, sondern ein gefühl für den strom, von der mündung ins meer bis zurück zu seinen quellen.
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