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Veröffentlicht am 19. Dezember 2010 von lyrikzeitung
Die Landschaftsgedichte Altmanns sind zwar verortet, aber genaue topografische Angaben finden sich selten. Das ist ein an Joseph von Eichendorff erinnerndes poetisches Verfahren.
Auch der Spätromantiker hat seine Gedichte gern im Ungefähren schweben lassen, um so mehr Deutungsspielraum zu bieten. Andererseits finden wir im Abschnitt „das jahr an der küste“ allein drei Texte, die dem Darß gewidmet sind. Aus einem Grund, der im Gedicht „an der küste“ nachgereicht wird: „so nah wie am meer // sind mir worte an keinem anderen ort, hast du gesagt.“ Und schon im ersten Kapitel – „tiere in bahnsteignähe“ – in dem die Überschriften aus Substantivierungen bestehen -, erfahren wir, dass „das gerufene“ ein Gedicht auf die Niederlausitz ist: „drahnsdorf, uckro, waldrehna und prösen werden // die orte gerufen.“ / Kai Agthe, Thüringische Landeszeitung
Andreas Altmann: Das zweite Meer. Gedichte. poetenladen, Leipzig, 93 S., 15.80 Euro
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Andreas Altmann, Joseph von Eichendorff, Kai Agthe, Niederlausitz
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