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Veröffentlicht am 27. Oktober 2010 von lyrikzeitung
Mit ihren ausdrucksvollen Sopran- und Alt-Stimmen und gewinnender Ausstrahlung sangen sie im ersten Teil Lieder der 20er Jahre aus Kabarettkreisen von Berlin und Wien wie Tucholskys schillerndes „Tamerlan“ oder revuehaft flotte Schlager und amüsant-ironische Lieder wie „Was machst du mit dem Knie lieber Hans“, „Es geht die Lou Lila“ und „In der Bar zum Krokodil“ von Fritz Löhner-Beda, der in Auschwitz starb. …
Die NS-Opfer aus der Markgrafenstadt bekamen einen Namen und ein Gesicht, auch die der Deportierten, durch dokumentarische Zeitzeugenberichte und erschütternde Briefe wie dem einer Schopfheimer Jüdin aus dem Lager Gurs. Melancholisch, wehmütig und elegisch sehnsuchtsvoll sangen die „VokaLiesen“ zu Geige und Klarinette jiddische Lieder wie das „Lidl fun goldenem Land“ von Mordechaj Gebirtig aus dem Krakauer Ghetto. Herzzerreißend klang das Lied „Und der Regen rinnt“ von Ilse Weber aus dem KZ Theresienstadt, das Hilke Hänßler sehr einfühlsam und leise-schmerzerfüllt sang. / Roswitha Frey, Badische Zeitung 26.10.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Fritz Löhner-Beda, Ilse Weber, Kurt Tucholsky, Mordechaj Gebirtig, Roswitha Frey
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