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Veröffentlicht am 4. September 2010 von lyrikzeitung
Uralte Mythen und jüngste Geschichte treffen sich im Bericht vom Massaker. Ohne Pathos, ohne Larmoyanz entsagt Meckel klapprig gewordenen Utopien und zählt die Höllen gegenwärtigen Weltzustandes auf. Er entwirft Räume, in denen das Licht immer seltener scheint und Landschaften, in denen der „Fürst der Finsternis“ regiert. In freien Rhythmen imaginiert er eine „Weltschöpfung“, die ins Leere trudelt. In kunstvoll arrangierten Szenen, in denen Könige ohne Land kommen und gehen, Wiedergänger, Strauchdiebe, Mörder, Narren, reitende Boten ohne Auftrag agieren, kehrt eine Figur immer wieder: ein „Er“, der Gefühle vermeidet und keine Spuren hinterlässt. / Dorothea von Törne, Die Welt
Christoph Meckel: Gottgewimmer. Gedichte.
Hanser 2010. 79 S.ISBN-13: 9783446235618 ISBN-10: 3446235612
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Christoph Meckel, Dorothea von Törne
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