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Veröffentlicht am 25. Juli 2010 von lyrikzeitung
Gedichte von Benn, Eich, Gezelle, Lasker-Schüler, Keim und Trakl. Der Komponist: Winfried Michel aus Münster.
Das erste Lied „wenn auch“ führt noch sanft in die neue Materie ein. Der Zusammenklang zwischen der reinen Diatonik der Spieluhr und dem langsamen, zwischendurch sprechartigen, chromatischen Gesang, erschließt sich auf Anhieb. Spätestens beim zweiten Titel, „Nachhut“, ist der Zuhörer eingenommen von dem brachialen, fast schon angsteinflößenden Kratzen der Bratsche und dem unaufhörlichen Hämmern des Klaviers. Der Wechsel zwischen ruhigen Partien, die die Zuhörer in trügerischer Sicherheit wiegen, und schnellen lauten Partien, reißen fast schon an den Nerven. Den Ausklang bildet das wohl berühmteste Gedicht Catulls „Odi et amo“ (Hassen und Lieben), vertont im musikalischen Spannungsfeld zwischen Gesang und Flöte, das die Botschaft des Gedichts wunderbar einfängt. / Nina Günzel, Ahlener Zeitung
Kategorie: Antike, Deutsch, Deutschland, LateinSchlagworte: Catull, Else Lasker-Schüler, Günter Eich, Georg Trakl, Gottfried Benn, Guido Gezelle, Lieder, Vertonung, Winfried Michel
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