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Veröffentlicht am 23. Mai 2010 von lyrikzeitung
Oft konnte man in den Achtzigerjahren ein deutschsprachiges Gedicht nicht allein am Thema, vielmehr an seiner Machart als Gedicht aus der DDR identifizieren, ohne den Autor zu kennen. Die Lyrik – Produktion in der DDR blieb weitgehend unbeeinflusst von artifizieller Hermetik, neuer Subjektivität oder dem aus den USA importierten Alltagsparlando der westdeutschen Lyrik nach 1968. Stattdessen fühlte sie sich ästhetisch und formal der Tradition der deutschen Klassik und Moderne verpflichtet, war also, wie auch andere Bereiche der DDR, viel „deutscher“ als die westdeutsche Poesie.
Beachtlich, dass ein Verlag es wagt, ein solch umfangreiches, überfälliges, aber, angesichts des erwähnten Stellenwerts der Lyrik in unserer Gesellschaft, kaum bestsellerträchtiges Standardwerk herauszugeben. / Südkurier
„Lyrik der DDR“. Hrsg. von Heinz Ludwig Arnold und Hermann Korte. S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main. 24,95 Euro
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Anthologien, DDR-Lyrik
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