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Auszug aus der Rezension des Bandes „Frenetische Stille“ durch Tom Schulz, Poetenladen 24.3.:
Seitdem hat sich sein Blick fokussiert auf metropolitane Dichtung. Fanden sich in Fragmentierte Gewässer (Berlin Verlag, 2007) deutliche Spuren von Rudimenten des Naturgedichts, die Winkler in hohem Maße ironisch-süffisant verabschiedet hat, so sind im neuen Werk Kühe und andere (halb) tierische Freaks Großstädtebewohner geworden. Freaks wie „die verschiedenen obdachlosen Sloterdijks“, die man sich vor dem Cartier- oder Appleladen vorstellen muss. Konzessionslose Fruchtfleischdesigner, die der Dichter in Urbanitätsreservaten gescoutet hat für das Gegenwartsgedicht. Denn schließlich geht es an die Blutbank- und Liegewiesenreserven. Ron Winkler weiß das: „bitte tank noch einmal leer. vom Trost, / den der Leser braucht.“ Allenthalben sind Winklers Gedichte für Fünfsternelyrik-Leser tröstlich in dem Sinn, dass sie auch „zungensprachliche Liebesabenteuer“ sind. Ihre Berücktheit entspringt dem unbedingten Willen zu gedanklicher Luzidität. Sie erhellen sich und den Leser ohne kassenärztliche Zahnbrücken. Sie kommen ganz ohne geistige Stützstrümpfe und Einlagen aus.
Technischer Nachtrag:
Schon mehrfach fiel mir auf, daß Beiträge beim Poetenladen in meinem Programm einen interessanten, sozusagen, Zusatzeffekt erzeugen. Irgendwelche Zeichen, vermutlich bedingte Trennstriche aus einem Schreibprogramm, verwandeln sich automatisch in Leerzeichen, die man manuell herausnehmen muß. Oder stehenlassen, was so aussähe:
Seitdem hat sich sein Blick fokussiert auf metropolitane Dichtung. Fanden sich in Frag mentierte Gewässer (Berlin Verlag, 2007) deutliche Spuren von Rudi menten des Natur gedichts, die Winkler in hohem Maße ironisch-süffisant verab schiedet hat, so sind im neuen Werk Kühe und andere (halb) tierische Freaks Groß städte bewohner geworden.
Silbentrennung
Es handelt sich vermutlich um folgendes Zeichen im HTML-Code:
Im HTML-Code bewirkt es eben jenen weichen Trennstrich, der dann erscheint, wenn ein längeres Wort so weit an den Seitenrand rückt, dass es nicht mehr in die Zeile passt und eine Trennung sinnvoll wird. Es gibt sicher kaum andere Internetseiten, die eine Trennung von Wörtern durchführen. Das amerikanisch basierte Internet kennt ja nicht die Silbentrennung. Es entstehen daher oft unschöne Ausfransungen oder beim Blocksatz enorme Lücken. Aus ästehtischen Gründen trennen wir manuell (Wort für Wort – also bei langen Wörtern), was mitunter schon kein geringer Aufwand ist.
Zu empfehlen wäre beim Kopieren / Zitieren, den Quellentext (Ansicht im Browser) zu nehmen und nicht den sichtbaren Text. Mag sein, dass das dann besser funktioniert oder auch nicht …
poetenladen Redaktion
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