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Veröffentlicht am 2. April 2010 von lyrikzeitung
Edmund Mach war einer der schizophrenen Patienten, die der legendäre Primar Leo Navratil in der Psychiatrischen Klinik von Maria Gugging bei Wien dazu anhielt, die Eigenheiten und Nöte ihrer Existenz künstlerisch auszudrücken. In seinen Gedichten und Prosastücken, von denen Uwe Schütte jetzt eine schöne Sammlung herausgegeben hat, erweist sich der 1929 geborene Mach als ironischer, sprachschöpferischer und auf unberechenbare Weise äusserst origineller Autor. Er erfindet neue Worte und Wendungen wie «quicklich» oder das «gesaftete Glas», räumt ein, als junger Mann gerne die Fräulein «umnachtet» zu haben, und erfreut mit Stilbrüchen und kuriosen Verbindungen. / NZZ 23.3.
Edmund Mach: Meine abenteuerlichen Schriften. Gedichte und Prosa 1965–1996. Herausgegeben von Uwe Schütte. Picus-Verlag, Wien 2009. 184 S., Fr. 33.90.
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Edmund Mach, Leo Navratil
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