6. Robert Schindel wird neuer Poetik-Professor an der Universität Bamberg

Robert Schindel wird im Sommersemester 2010 die Poetik-Professur an der Universität Bamberg übernehmen. Der Wiener Lyriker, Romancier, Dramatiker, Essayist und Regisseur hat ein vielfältiges Werk vorgelegt, in dem die Lyrik die Hauptschlagader eines vitalen literarischen Sprachkörpers bildet. Mit seinen acht Gedichtbänden („Im Herzen die Krätze“, „Ohneland“, „Geier sind pünktliche Tiere“, „Ein Feuerchen im Hintennach“, „Immernie“, „Nervös der Meridian“, „Wundwurzel“ und „Mein mausklickendes Saeculum“) gehört Robert Schindel zu den bildmächtigsten Dichtern des gegenwärtigen Literaturbetriebs. / idw 1.3.

4 Comments on “6. Robert Schindel wird neuer Poetik-Professor an der Universität Bamberg

  1. WOW! DAS schreibe ich mir ab! das kommt auf die leerseiten in den damit verbundenen gedichtbänden! DANKE!!!! ich liebe germanisten 🙂

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  2. P.S. „JOHANN OHNELAND“ von Ivan Goll ist doch hier bekannt, oder? aber was mich interessieren täte: bezieht sich schindel IRGENDWIE darauf? oder spielt es einfach auf die allgemeine metapher des ewig um die welt wandernden (juden) ab? ich würde da gern näheres wissen, um nicht daneben zu greifen! und wer hat das wort „ohneland“ als solches erfunden?

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    • Der Name kommt von den alten Engländern – ein König um 1200 wurde „John Lackland“ oder Jean Sans-Terre genannt, weil ihm sein Vater keins vererbt hatte. Wurde dann aber doch König, als sein Bruder Richard Löwenherz starb. Mehrfach gewonnenes, erobertes und wieder verlorenes Land zwischen Irland und Frankreich prägen seinen Weg. Findest du leicht bei Wiki. Als historische Figur kommt er in der Literatur vor, und dann spätestens seit Goll als Name für den Unbehausten, Goll als Jude in Frankreich geboren, durch Stempel zum Deutschen gemacht, dann deutscher Dichter in Paris neben dem andern Landlosen aus einer Gegend, die noch öfter die Länder wechselte als er, Celan…

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  3. das ist wunderbar! er! sein gedichtband „OHNELAND“ gehört zu den allerersten gedichtbänden überhaupt, dir mir als „junger“ mensch in die finger fielen, kurz nach seinem erscheinen. noch heute lese ich gerne seine sachen, obwohl es mir schon nach wenigen zeilen zu viel wird, ist ja nicht gerade leichte kost… metaphernschwer, geschichtslastig und psychisch labyrinthisch, das ist alles positiv gemeint: in ihn kann man eintauchen, abtauchen und poesie aus tiefster tiefe nippen wie einen zu warmen rioja, der ins blut steigt… schindel ist noch immer einer der besten jungen autoren, finde ich, trotz fortgeschrittenen alters!

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