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Veröffentlicht am 28. Februar 2010 von lyrikzeitung
SZ sprach mit dem Bassisten Yorck Felix Speer, „Enkel von Hitlers Lieblingsarchitekten und zwischenzeitlichem Rüstungsminister Albert Speer“, und mit dem Dirigenten Enoch zu Guttenberg, dessen Großvater im Widerstand gegen Hitler hingerichtet wurde. Beide haben zusammen Schostakowitschs 13. Symphonie „Babi Jar“ nach Gedichten von Jewgenij Jewtuschenko interpretiert. Auszug (SZ 19.2.):
Am 29. und 30. September 1941 massakrierte die SS mit Unterstützung der deutschen Wehrmacht mehrere zehntausend Juden in der Schlucht namens „Babi Jar“ am Rande von Kiew. Darüber schrieb Jewgeni Jewtuschenko ein Gedicht, das Dmitrij Schostakowitsch neben vier weiteren Gedichten des Autors 1962 in seiner 13. Symphonie „Babi Jar“ vertonte. …
…
SZ: Aber worauf zielt denn Schostakowitsch, gerade wenn man die vier anderen Gedichte Jewtuschenkos betrachtet?
Guttenberg: Jedenfalls zielt er nicht auf die Deutschen, das ist das Große daran. Er greift den Antisemitismus grundsätzlich an. Und, da sind wir wieder bei unserer überwältigenden Aufführungssituation, gleichzeitig kann ich nicht vergessen, wer Felix ist, wenn er es mir schon sagt.
Kategorie: Deutschland, RußlandSchlagworte: Dmitri Schostakowitsch, Enoch zu Guttenberg, Jewgeni Jewtuschenko, München, Yorck Felix Speer
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