106. „Verlinken ist ein Recht“

Links setzen zu können, ist sehr viel mehr als nur eine technische Fähigkeit des Internets. Verlinken ist ein Recht. Ein Link macht gleichberechtigte Anmerkungen möglich. Er ist Motor der Link-Wirtschaft, die Medien am Leben erhält. Er ist ein Werkzeug, um Verantwortung zu übernehmen. Er ist der Kern der Idee der freien Rede im Netz. / Jeff Jarvis, Zeit online

– Ja, und ich füge hinzu: Wenn ich hier zB Ausrisse bringe, nehme ich keinem Urheber was weg, sondern mache etwas auffindbar, zumindest für alle, die nicht jede dieser Zeitungen pp. abonniert haben und jeden Tag verfolgen. Archivieren ist zugänglich machen (und dient damit sogar der „Link-Wirtschaft“). Außerdem ist es, Brecht wußte es, selber produktiv:

»Heute« beklagte sich Herr K., »gibt es Unzählige, die sich öffentlich rühmen, ganz allein große Bücher verfassen zu können, und dies wird allgemein gebilligt. Der chinesische Philosoph Dschuang Dsi verfaßte noch im Mannesalter ein Buch von hunderttausend Wörtern, das zu neun Zehnteln aus Zitaten bestand. Solche Bücher können bei uns nicht mehr geschrieben werden, da der Geist fehlt.«

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